Über das Kooperationsprojekt Sprachliche Bildung
Etwa jedes dritte Kind in Deutschland wächst mit Zuwanderungsgeschichte auf, sodass sich Lehrkräfte auf einen zunehmend sprachlich heterogenen Schulalltag einstellen müssen. Mit dem Ziel, eine praxisgebundene Ausbildung von Lehramtsstudierenden im Bereich Deutsch als Zweitsprache mit der sprachlichen Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Zuwanderungsgeschichte zu verbinden, hat das Institut für Deutsche Sprache und Literatur II der Universität zu Köln bereits 2002 das Kooperationsprojekt Sprachliche Bildung initiiert.
Übersicht über das Kooperationsprojekt Sprachliche Bildung (2019)
Unsere Projektziele sind:
- eine zugleich theoretisch fundierte und praxisnahe Ausbildung von Lehramtsstudierenden
- die Unterstützung von Schulen bei der sprachlichen Förderung ihrer Schülerinnen und Schüler
- empirische Forschung im Kontext von Deutsch als Zweit- und Fremdsprache (DaZ/DaF)
Neben wöchentlicher Sprachförderung, in denen Lehramtsstudierende Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungsgeschichte schuljahresbegleitend in ihrer sprachlichen Entwicklung fördern, werden jährlich auch Ferienschulen angeboten. Dort werden (neu) zugewanderte Kinder und Jugendliche von Lehramtsstudierenden über zwei Wochen hinweg intensiv sprachlich gefördert. Die Studierenden werden vorab und/oder begleitend zur Sprachförderung in universitären Seminaren für die Sprachförderung qualifiziert.
In den Praxisseminaren auf Bachelor- und Masterniveau erhalten die Lehramtsstudierenden Einblicke in die Grundlagen von DaZ & DaF, Förderdiagnostik, Unterrichtsplanung/methodik und werden interkulturell sensibilisiert. Dabei wird in der Ausbildung ein besonderes Augenmerk auf die Differenzierung der spezifischen Bedürfnisse der Kinder und Jugendlichen mit Zuwanderungsgeschichte und die der neu Zugewanderten gelegt.
Zudem organisiert das Kooperationsprojekt Sprachliche Bildung in Zusammenarbeit mit verschiedenen Partnern regelmäßig Tagungen zu Themen aus dem Bereich Sprachförderung und -bildung, zu denen alle Interessierten herzlich eingeladen sind. Gleichzeitig sind im Rahmen des Kooperationsprojektes zahlreiche Forschungsarbeiten entstanden.
Flyer des Kooperationsprojekts Sprachliche Bildung für Interessierte zum Download.